Armaturengruppe in Abgabestation
Armaturengruppe in Abgabestation

Eine neue Wellpappe-Papierfabrik eines weltweit führenden Herstellers musste mit Reinwasser versorgt werden. Dazu wurden in Kombination aus offener und geschlossener Bauweise auf einer Strecke von insgesamt 1.110 m Rohre aus duktilem Guss der Nennweite DN 400 in der Nenndruckstufe MDP 16 verlegt.

Wolfen eine vom sogenannten Nordringsystem ausgehende Fernwasserleitung zur Versorgung der angrenzenden kommunalen und industriellen Gebiete.

Über diese Fernwasserleitung wurde die Reinwasserversorgung der Wellpappe-Papierfabrik konzipiert. Der neue Produktionsstandort befindet sich östlich am Rande der Bundesautobahn A9 und südlich von der Bundesstraße B183 auf der Gemarkung Sandersdorf-Brehna.

Im Juni 2018 wurde die STEIN Ingenieure GmbH unter dem damaligen Namen ingutis zunächst mit einer Variantenuntersuchung zur Trassenfindung und Trassenfestlegung beauftragt. Diese Untersuchungen wurden im Dezember 2018 abgeschlossen.

Im Ergebnis von Vorortbegehungen, der Einholung von Leitungsbeständen, der Vermessung von Trassenkorridoren, der baugrundtechnischen Erkundungen sowie ersten Abstimmungen mit Trägern öffentlicher Belange wurden vier Grundvarianten herausgearbeitet und bewertet.

Auf der Grundlage dieser Bewertung konnte durch die Fernwasserversorgung Elbaue-Ostharz GmbH eine Entscheidung über die Vorzugstrasse in Lage und Tiefenlage erfolgen.

Bestandteile der weiteren Planung und Bauausführung waren die Querungen einer Bundes- und einer Kreisstraße in geschlossener Bauweise mittels Schutzrohren aus Stahlbeton der Nennweite DN 800.

Für den reibungslosen Betrieb der Reinwasserleitung mussten aufgrund der vorhandenen Topografie an den Hoch- und Tiefpunkten die erforderlichen Armaturen der Be- und Entlüftung vorgesehen werden.

Für den Übergang von der öffentlichen Versorgung in die private Nutzung wurde eine Abgabestation projektiert, deren bauliche Hülle ein werkseitig hergestellter Fertigteilschacht aus wasserundurchlässigem Stahlbeton bildet, welcher mittels Schwerlasttransport angeliefert und durch Kranmontage eingebaut wurde. In der Abgabestation wurden die mit dem Versorger und der Papierfabrik aufeinander abgestimmten Armaturen und Messeinrichtungen platzsparend montiert.

Die besonderen planerischen und bautechnischen Herausforderungen bestanden in den engen Terminvorgaben des Investors. Diese wurden in enger Zusammenarbeit aller Beteiligten, insbesondere auch der zuständigen genehmigenden Behörden und Träger öffentlicher Belange gemeistert. Probebetrieb und Produktion konnten termingerecht im Jahr 2020 aufgenommen werden.

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Dipl.-Ing. Bertram Stihler
+49 (0)341 26 96 522
bertram.stihler@stein-ingenieure.de

 

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