Im Zuge von turnusmäßigen Inspektionen des die gesamte Stadt Frankfurt/Oder querenden Hauptsammlers wurde Sanierungsbedarf hinsichtlich des baulichen Zustandes festgestellt. Die Frankfurter Wasser- und Abwasser GmbH (FWA) beauftragten die Stein Ingenieure GmbH mit den Planungsarbeiten zur Instandsetzung des Bauabschnitts 7 (BA 7).
Der zu sanierende MW-Sammler wurde im Jahr 1911 als unbewehrter Ortbetonkanal (Maulprofil 1.670/2.000) mit einseitiger Trockenwetterrinne und tangential über dem Auftritt angeordneten Schächten hergestellt. Der ca. 400 m lange Sanierungsabschnitt bis zur Kläranlage verläuft entlang des Oderdeichs und liegt teilweise im Hochwasserschutzgebiet.
Das Sanierungsziel ist neben der zustandsbedingten baulichen Instandsetzung des Kanals die Verbesserung der Betriebsführung durch Erneuerung der vorhandenen Schächte tangential über der Trockenwetterrinne, wodurch ein problemloser Einsatz von Reinigungs- und Inspektionstechnik ohne Einstieg ermöglicht wird.
Für die Sanierungsarbeiten im Bereich des Oderdeichs und des beidseitigen fünf Meter breiten Deichschutzstreifens in einer Tiefenlage von ca. 6 Metern liegt eine Ausnahmegenehmigung der Unteren Wasserbehörde vor. Ein Havariemaßnahmeplan für den Fall eines drohenden Hochwassers mit sofortiger Einstellung der Arbeiten und dem temporären Verfüllen der Baugruben musste erarbeitet werden.
Die daraus resultierende Minimierung der Eingriffsflächen war im Wesentlichen maßgebend für die Wahl einer händischen Sanierung. Dabei erfolgt die Ertüchtigung des Gewölbes mittels bewehrter Spritzbetonschale, Berme und Gerinne werden mineralisch instandgesetzt. Die Schachteinstiege werden vollständig erneuert.
Die notwendige Abwasserüberleitung wird mittels Heberleitung DN 800 realisiert.
Die Baumaßnahme hat aktuell begonnen. Wir halten Sie auf dem Laufenden.
Ansprechpartner:
M.Sc. Paulina Eckardt
Dipl.-Ing. Uwe Vedder
Tel. 030/428528-15
berlin@stein-ingenieure.de
Ist-Zustand des Kanals / Betonkorrosion