Die STEIN Ingenieure beschäftigen sich bereits seit längerem mit den Herausforderungen zu einer gezielten und nachhaltigen Rehabilitation der Versorgungsnetze. Dabei stellt die Trinkwasserversorgung häufig für die Bevölkerung die offensichtlich wichtigste Infrastruktur dar, wobei eine Zivilisation natürlich genauso wenig ohne Abwasserentsorgung, Strom oder Telekommunikation funktieren würde.
Im Hinblick auf die vielfältigen ingenieurtechnischen Aufgaben möchten wir in diesem Innolines ein paar kurze Streiflichter über ausgewählte Themenfelder unserer Arbeit im Bereich der Trinkwasserversorgung werfen.
Das Wissen über den Zustand eines Netzes und den aktuellen sowie zukünftigen Handlungsbedarf stellt die Grundlage für zielorientiertes Agieren dar. Durch die Software STATUS sind wir in der Lage gemeinsam mit den Kollegen der STEIN Infrastructure Managment Netze im Hinblick auf Alter, Material, Verbindungstechnik und Rohrbruchstatistik auszuwerten. Aber dadurch lässt sich nicht nur der aktuelle Sanierungsbedarf ermitteln, sondern auch die Alterung des Netzes und die Weiterentwicklung der Zustands-/Risikoklassen in den kommenden Jahren abbilden. Darauf aufbauend können unterschiedliche Sanierungsstrategien simuliert werden, um deren Effekt auf die Netzentwicklung zu untersuchen und eine optimale Strategie für den Netzbetrieber zu entwickeln.
Des Weiteren sind wir in der Lage die hydraulischen Netzverhältnisse zu berechnen und können so Netzbetreiber bei konzeptionellen Entscheidungen wie z.B. im Rahmen von Netzerweiterungen fundiert beraten.
Neben den Planungen für die konventionelle Erneuerung von Netzabschnitten in offener Bauweise nehmen die Projekte mit Einsatz von grabenlosen Verfahrenstechniken immer mehr zu. Im August 2024 hatten wir zum Beispiel in einem eigenen Innolines über eine große Studie und Konzeptplanung zur Rehabilitation einer Fernwasserleitung DN 1400 berichtet.
Gerade bei Projekten im Bereich der Fernwasserversorgung bestehen häufig besondere Herausforderungen an die Planung der Baustellenlogistik, die schnelle bauliche Umsetzung = kurze Unterbechungsphasen und die Ausbildung der Verbindungsbereiche und Knotenpunkte. Hierzu ist eine detaillierte Planung der Rohrverbindungstechniken (alte / neue Leitung) sowie der Armaturengruppen und Rohrelemente erforderlich.