Trassenverlauf Vorzugsvariante, Quelle: Google Maps
Trassenverlauf Vorzugsvariante, Quelle: Google Maps
Der hübsche Ort Weida am nordöstlichen Rand von Thüringen beherbergt ein in die Jahre gekommenes komplexes Entwässerungssystem. Dieses soll für ein Einzugsgebiet von ca. 50 Hektar unter hydraulischen und baulichen Aspekten saniert, neu geordnet und an die heutigen Ansprüche angepasst werden. Herzstück der Abwasseranlagen ist ein bis zu 8 m tief liegender Mischwasserkanal aus Beton-Ei-Profil-Rohren der Geometrie 700/1050 mm.

Die Aufgabe für die STEIN Ingenieure bestand zunächst darin, den umfangreichen Bestand (Kanalnetz, Topografie) zu erfassen (Inspektion, Vermessung), zu bewerten (baulich, hydraulisch) und die notwendigen Schlüsse daraus zu ziehen.

Im Ergebnis ganzheitlicher Betrachtungen wurden insgesamt acht verschiedene Varianten für eine regelkonforme Entwässerung im Untersuchungsgebiet ausgearbeitet und mit Aussagen zu Bauzeit, Kosten und Auswirkungen auf die Umwelt und die Anlieger untersetzt. Dabei wurden modernste Sanierungstechnologien, offene und geschlossene Bauweisen sowie hydrodynamische Kanalnetz-Berechnungsverfahren und Überflutungsszenarien mit in die Betrachtungen einbezogen. Ebenso wurden der Bau einer zentralen Abwasserpumpstation und die Errichtung eines großen Regenwasser-Rückhaltebauwerkes untersucht. Es wurden verschiedene Anlagen von Misch- und Trennsystemen und deren Modifikationen betrachtet.

Im Ergebnis der Planung konnte dem zuständigen Abwasserzweckverband eine Vorzugslösung präsentiert werden, welche die Erneuerung der Mischwasserkanäle in alter und neuer Trasse in offener Bauweise zum Inhalt hat. Ein Teil der Kanäle kann renoviert werden.

Mit Baukosten in Höhe von netto knapp 3 Mio. € ist dies die wirtschaftlichste Lösung mit Vorteilen im Hinblick auf die hydraulische Leistungsfähigkeit und die Minimierung der Maßnahmen zur Abwasser- und Verkehrslenkung.

Schäden am Beton-Ei-Profil Schäden am Beton-Ei-Profil