Der Rad- und Wanderweg Springorum in Bochum ist die optimale Verbindung von der Stadtmitte in den Süden Richtung Ruhr und ist deshalb stark befahren. Im Bereich der Goerdtstraße in Altenbochum treten infolge von Starkregenereignissen Überflutungen auf, die den Bau eines Entlastungskanals DN 1800 notwendig machen. Die STEIN Ingenieure GmbH (STEIN) wurde durch das Tiefbauamt der Stadt Bochum sowohl mit der Planung als auch mit der Erstellung eines geotechnischen Berichtes für diese Kanalbaumaßnahme beauftragt.
Aufgrund der Lage in einer waldähnlich bewachsenen Grünfläche und unterhalb des erst kürzlich hergestellten Radweges aus Asphalt wurde gemeinsam mit der AG festgelegt, dass der Kanal mit möglichst geringem Eingriff in die Umgebung im Vortriebsverfahren hergestellt werden soll.
Auf einer Länge von ca. 300 m verläuft die Vortriebsstrecke mit einem Kurvenradius von ca. 375 m durch z.T. wasserführende Schichten in Tiefen von bis zu 5,5 m. Im Bereich der Startbaugrube wird aufgrund der vorhandenen geringen Überdeckung im Vorfeld eine Bodenauflast hergestellt, um die für den Vortrieb notwendige Ballastierung zu gewährleisten. Aufgrund der Länge und des Kurvenverlaufs werden die Fugen der Vortriebsrohre mit dem Überwachungssystem CoJack aus dem Hause STEIN ausgestattet.
Aufgrund der immensen Starkregendurchflüsse war ein bauzeitliche Überpumpen nicht möglich, sodass die Vorflut über einen in offener Bauweise herzustellenden Bypass DN 1000 in einer Phase der Ausführung in den bereits fertig gestellten Vortriebsstrang abgeleitet wird.
Neben der Planung wurden von STEIN auch die Ausführungsstatiken für die mittels Spundwandverbau herzustellenden Baugruben und für die in Ortbetonbauweise zu errichtenden Schachtbauwerke erstellt.
Im Frühjahr 2024 sollen die ersten Bagger anrollen.
Geplanter Bypass, DN 1000