rechts: Großbohranlage in herrlicher Kulisse  links: Einzugkopf der Dimension DN 500
rechts: Großbohranlage in herrlicher Kulisse links: Einzugkopf der Dimension DN 500

Zum Ausbau der Netzsicherheit erweitern die Innsbrucker Kommunalbetriebe AG seit einiger Zeit die zentralen Verbindungen zwischen den einzelnen Umspannwerken im Stadtgebiet. Für eine dieser neuen Verbindungen zwischen dem UW Nord und dem UW West war die Querung des Inns erforderlich. Aufbauend auf einer Machbarkeitsstudie und Planung der STEIN Ingenieure wurde dieser wichtige Teilabschnitt nun im Frühsommer erfolgreich mit HDD-Bohrungen realisiert. 

Die Projektparameter waren besonders herausfordernd, so dass man sich gemeinsam mit dem Auftraggeber zu Beginn für die Ausarbeitung einer Machbarkeitsstudie entschied. Dabei sollte geklärt werden, wie eine 110 kV-Trasse unter dem Gewässerbett des Inns errichtet werden könnte.

Trassenplannung

Neben der Untersuchung von verschiedenen Verfahrenstechniken der offenen und geschlossenen Bauweisen, war es ein Hauptbestandteil der Planungsaufgabe einen passenden Trassenkorridor zu finden. Durch die innerstädtische Lage gab es eine Vielzahl an erschwerenden Zwangspunkten, welche das Projekt zu einer außergewöhnlichen Herausforderung machten. Besonders soll hier neben dem unterirdischen Leitungsbestand vor allem auf die in Innsbruck legendäre Hungerburgbahn hingewiesen werden, die im gleichen Bereich den Inn überquert.

Im Ergebnis der Studie zeigte sich, dass die neue Stromtrasse am besten mit HDD-Spülbohrungen hergestellt werden könnte. Um die vom AG geforderte Anzahl an Kabelschutzrohren (3 x DA 160, 6 x DA 110, 4 x Lwl) installieren zu können, entschied man sich für 2 Bohrungen mit einem Durchmesser von 500 mm. Die Länge der Bohrungen betrug jeweils rund 170 m.

Plannung Schnittansicht

Es war eine sehr genaue Planung der Trassenführung vor allem in der vertikalen Ausbildung notwendig, um die Unterquerung von Hauptverkehrsstraßen, dem Inn und von diversen Ver- und Entsorgungsleitungen gleichermaßen zu ermöglichen. Auch für das Vorfertigen und Einziehen des Rohrpakets mussten bereits intensive Planungsüberlegungen angestellt werden, da durch die umgebende Bebauung nur wenig Platz zur Verfügung stand.

Durch die passende Konfiguration des Bohrequipments und des Bentonitspüldrucks konnten die Bohrungen auch in der schwierigen Geologie von wechselnden Bodenschichten und großen Gesteinsbrocken erfolgreich durchgeführt und die vorgefertigten Kabelschutzrohrstränge eingezogen werden. Mit Hilfe einer sehr genauen Online-Überwachung des Kreiselkompasses wurden die Bohrungen zentimetergenau auf der projektierten Bohrtrasse ins Ziel gebracht.

Haben Sie Interesse an weiterführenden Informationen zu diesem Projekt, dann wenden Sie sich gerne an unsere Profis für HDD-Bohrungen und Vortriebsmaßnahmen.

Eingezogenes Paket an Kabelschutzrohren Eingezogenes Paket an Kabelschutzrohren
Einzugkopf der Dimension DN 500 Einzugkopf der Dimension DN 500