Eine Weiterentwicklung von CoJack stellt CoJackHydra dar. Hier wird das Berechnungs- und Kontrollsystem mit einem neuen Druckübertragungssystem (Hydraulische Fuge genannt), welches aus einem wassergefüllten Hochdruckschlauch besteht, kombiniert. Die „Hydraulischen Fuge“ ersetzt den üblicherweise aus einer Spanplatte oder einer OSB-Platte bestehende Druckübertragungsring zwischen den Vortriebsrohren.

Die Wassermenge im Schlauch wird projektabhängig so bemessen, dass unter Gewährleistung der erforderlichen Abwinkelbarkeit die maximal mögliche Vortriebskraft erreicht wird. Insbesondere bei engen Kurven oder bei Kurvenkombinationen (S-Kurven) bei der Linienführung der Vortriebsstrecke ermöglicht CoJackHydra deutlich höhere Vortriebskräfte als beim konventionellen Druckübertragungsring.

Mit CoJackHydra werden die Vortriebskräfte an der Haupt- und an den Zwischenpressstationen sowie die tatsächlich aufgefahrenen Kurven über eine spezielle Sensorik erfasst. Diese Messwerte werden grafisch aufbereitet in einem geschützten Bereich des Internets gemeinsam mit den gültigen Grenzwerten dargestellt. CoJackHydra ermöglicht somit nicht nur höhere Vortriebkräfte durch die Hydraulische Fuge, sondern gestattet darüber hinaus die kontinuierliche Kontrolle der Rohrbeanspruchungen.

Leistungen:

  • Optimierung des Trassenverlaufes
  • Optimierung der Vortriebrohrdesigns
  • Überwachung des Rohrvortriebs zur Fehlervermeidung
  • Nachweis der erzielten Bauqualität und Verbesserung der Abnahme zwischen Bauherrn und Bauunternehmen

Abbildung 5: Hydraulische Fuge, bestehend aus einem oder zwei wassergefüllten Hochdruckschläuchen als Ersatz für den Druckübertragungsring aus Holz oder Spanplatten

Vorteile und Nutzen von CoJack Hydra gegenüber Druckübertragungsringen aus Spanplatten

Höhere zulässige Vortriebskräfte insbesondere in Kurven

  • Erhöhung der Vortriebsgeschwindigkeit (seltenere Dehnernutzung)
  • Reduzierung der Dehneranzahl
  • Größere Kraftreserven

Größere Abwinkelbarkeit der Rohrverbindungen
 

  • Flexiblere Linienführung bei der Planung (starke Krümmungen, S-Kurven)
  • Größere Rohrlängen
  • Größere Vortriebslängen
  • Reduzierung der Anzahl von Baugruben
  • Kleinere Auswirkungen von Steuerfehlern

Kleinere Führungskräfte

 

  • Verringerung der erforderlichen Vortriebskräfte
  • Geringere Beanspruchung der Rohre in Querrichtung

Anforderungsbezogene Konditionierung der Rohrverbindung

  • Hohe zulässige Vortriebkraft durch geringe Wasserfüllmenge
  • Hohe zulässige Abwinkelung durch große Wasserfüllmenge
  • Bedarfsweise Neukonditionierung der Rohrverbindung während der Ausführung durch Anpassung der Wasserfüllmenge

Die in der Tabelle dargestellten Vorteile können für die Bauunternehmen erhebliche Einsparpotentiale aktivieren, insbesondere durch die Reduzierung der Anzahl von Baugruben und Schachtbauwerken durch Verlängerung der Vortriebsstrecke. Bei Einsatz von längeren Rohren werden die Kupplungszeiten um ca. 20 % und die Anzahl der Stahlführungsringe reduziert. Letztere sind sehr teuer und werden für jedes Rohr benötigt, um eine dichte Rohrverbindung zwischen zwei Rohren zu realisieren. Sie wollen mehr erfahren?